Am 02. Februar ist das Fest «Darstellung des Herrn», genau 40 Tage nach Weihnachten (wir werden das Fest einen Tag früher im Sonntagsgottesdienst feiern). Auch bekannt ist das Fest unter dem Namen: «Mariä Lichtmess» (früher auch: Mariä Reinigung).
Im Zentrum steht das Jesuskind, das der Prophetin Hanna und dem Greis Simeon im Tempel begegnet. Aber es geht auch auf das Gesetz Mose zurück, indem es darum geht, dass eine Frau nach der Geburt eines Knaben 40 Tage als Unrein gilt (deshalb die frühere Bezeichnung: Mariä Reinigung). Der Evangelist Lukas schildert die Gegebenheit: „Dann kam für sie der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen, gemäss dem Gesetz des Herrn, in dem es heisst: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein.“ (Lk 2,22-23)
Am Ende dieser Reinigungstage wurde ein Opfer dargebracht. Maria und Josef gingen für dieses Ereignis in den Tempel nach Jerusalem. Es lag etwa 10 Kilometer von ihrem Wohnort entfernt.
Das erste Mal ist Jesus also in der heiligen Stadt Jerusalem. Für die Jerusalemer Christen mag das also fast so wie ein „zweites Weihnachtsfest“ gewesen sein: Der Herr kommt in seinen Tempel! Entsprechend wurde es auf gefeiert. Und das tat man so, als wenn wir einen wichtigen Besuch bekommen und es kaum erwarten können. Wir schauen gespannt ob er den kommt und damit der Besuch den Weg ganz bestimmt findet, gehen wir ihm ein Stück entgegen. Genauso taten es die Jerusalemer Christen. Sie liefen dem Herrn in Richtung Bethlehem entgegen.
Auf dem Weg nach Betlehem lag ein Kloster. Die Mönche nahmen Kerzen mit auf den Weg. Diese Tradition ist geblieben: Mit Kerzen in den Händen gehen bis heute Christen dem Herrn entgegen. Heute zieht man nicht mehr in den Tempel in Jerusalem, sondern in unsere Ortskirchen.
Segnung der Kerzen
In unserer Pfarrei ziehen wir an diesem Tag nicht mit Kerzen in die Kirche ein. Wir werden jedoch Gott um den Segen für den Jahresbedarf an Kerzen für unsere Kirchen bitten. Falls Sie Kerzen aus Ihrem Haushalt gerne segnen möchten, dürfen Sie diese gerne mitbringen.
Blasius-Segen am 01. Februar 2015
Am 3. Februar gedenken wir dem Heiligen Bischof und Märtyrer Blasius. Die beiden Festtage «Fest Darstellung des Herrn» und der Blasius-Gedenktag sind aus theologischer Sicht zwei ganz verschiedene Themen. Da die beiden Tage aber so Nahe beieinander liegen, feiern wir (und viele andere Gemeinden) die Feste oft in demselben Gottesdienst, so auch in diesem Jahr.
Der Heilige Blasius galt als unermüdlich hilfsbereit und tolerant gegenüber allen Menschen. Zahlreiche Legenden berichten auch von seinen Heilskräften. Deshalb entstand der Blasius-Segen. Im Vertrauen auf die heilende Kraft Gottes bitten Christen Gott, er möge sie vor Schaden bewahren, auf die Fürsprache des heiligen Blasius.
Gespendet wird der Blasiussegen über zwei in Kreuzform gehaltenen Kerzen. Sie symbolisieren Christus, der die Quelle des Segens ist.
