Liebe Pfarreiangehörige
Vor uns liegen die drei österlichen Tage von Leiden, Tod und Auferstehung des Herrn. Es sind die Höhepunkte in unserem Kirchenjahr. Beginnend mit dem Gründonnerstag (Herkunft aus dem mittelhochdeutschen Greinen = Weinen). An diesem Tag gedenken wir dem letzten Abendmahl vor dem Leiden Jesu, an dem er uns als Zeichen seiner Gegenwart die Eucharistie geschenkt hat. Mit dem Gründonnerstagsgottesdienst ist die Fastenzeit beendet. Das Leiden Jesu beginnt. Als Zeichen schweigen die Glocken und die Orgel bis zur Osternacht.
Es folgt der Karfreitag, an dem wir dem Leiden und Sterben Christi gedenken. Es ist ein Fast- und Abstinenztag, als Zeichen der Trauer. Der Einzug beim Gottesdienst geschieht in absoluter Stille, der Gottesdienst macht bewusst, dass Jesus gestorben ist.
Am Karsamstag ist die Grabruhe. Es ist ein Tag der Stille und auch eine Gelegenheit sich Gedanken über das eigene Leben und den eigenen Tod zu machen. Erst in der Osternacht, bricht die österliche Freude durch und entfaltet sich in den kommenden 50 Tagen bis Pfingsten.
Die Osternachtsfeier ist DIE Feier im ganzen liturgischen Jahr. Symbolisch werden die Gegensätze von Tod und Leben dargestellt. Von der Dunkelheit der Nacht ins Licht. Vor der Kirche steht dafür symbolisch das Osterfeuer. Die Kirche selbst ist vollkommen dunkel. In diesem Jahr möchten wir dieser Symbolkraft noch mehr Aufmerksamkeit schenken. So beginnen wir nicht am Osterfeuer, sondern in der dunklen Kirche. Wir werden die Schöpfungsgeschichte hören und sehen, wie sich das Licht/Leben langsam ausbreitet. Wir werden aber auch eingeholt von der Realität und so wird das anfängliche Licht wieder verschwinden. Was bleibt ist das Osterfeuer vor der Kirche. Es symbolisiert den über Tod und Sterben siegenden und auferstandenen Jesus Christus. Wir werden also zum Osterfeuer gehen und unsere Osterkerze entzünden. Dazu wird gesungen: „Lumen Christi!“ (Christus, das Licht) und die Gemeinde antwortet mit: „Deo gratias!“ (Dank sei Gott!). Das Licht wird an alle Gläubigen weitergereicht. Die Nacht wird also mit dem Licht der Welt erhellt. Es folgen weitere Lesungen bis zur Vollendung der Heilsgeschichte. Beim Gloria läuten auch die Glocken vor Freude wieder.
Am Ostersonntag schauen wir nochmals auf das Geschehene in der Nacht zurück. Wir feiern die Auferstehung von Jesus Christus.
Die österlichen Tage sollen nicht nur Gedenktage an das Geschehen vor über 2000 Jahren sein. Sie sollen auch unser Leben betreffen. Der Glaube an die Auferstehung soll unser Leben bereichern und unser Leben tragen – gerade in den schwersten Stunden des Lebens. Die Ostertage sollen nicht nur in die Kirche das Licht bringen, sondern in unser Leben.
Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes Osterfest
Daniela und Lars Gschwend
Unsere Gottesdienste über Ostern in der Übersicht:
Donnerstag, 17. April 2014 (Hoher Donnerstag)
14.30 Ökumenischer Gottesdienst mit Pfr. M. Just (ref) und L. Gschwend im Alters- und Pflegeheim Schiers
18.00 Paschamahl-Feier für alle Familien in der Kath. Kirche Seewis-Pardisla
19.00 Eucharistiefeier in der Kath. Kirche Landquart (keine Eucharistie in unserer Pfarrei)
Freitag, 18. April 2014 (Karfreitag)
15.00 Ökumenischer Gottesdienst mit Pfr. M. Just (ref) und L. Gschwend im Alters- und Pflegeheim Jenaz
17.00 Familienkreuzweg mit S. Müller und D. Gschwend in der Kath. Kirche Schiers
18.00 Via crucis e confessioni in der Kath. Kirche Landquart
Samstag, 19. April 2014
21.00 Osternachtliturgie (Wortgottesdienst mit Kommunion) gestaltet von Z. Gander und L. Gschwend in der Kath. Kirche Pardisla
Sonntag, 20. April 2014 (Ostern)
10.00 Eucharistiefeier zum Osterfest mit Pfr. Fernandes und L. Gschwend in der Kath. Kirche Schiers
17.00 Ökumenischer Gottesdienst zum Osterfest, gestaltet von L. Gschwend und ref. Pfr. Gottfried Spieth im Kurhaus Seewis (REHA Klinik)