Mi, 8. Februar, 19.30 Uhr, Katholisches Pfarreizentrum Landquart
Jedes Jahr sterben in der Schweiz rund 1000 Menschen durch Suizid. Sie hinterlassen Angehörige, Freundinnen und Freunde und Beziehungsnetze. Bezugspersonen, die nicht selten jahrelang am Verlust und an den Verletzungen leiden, die das selbstgewählte Sterben verursacht hat. Mit einem Vortrags- und Gesprächsabend in Landquart soll dem Schweigen rund um den Suizid eine Sprache gegeben werden.
Meistens hinterlässt ein Suizid oder ein versuchter Suizid bei Hinterbliebenen oder Nahestehenden Verletzungen, Schamgefühle und Sprachlosigkeit. Oft ist es schwierig, mit anderen über das Erlebte ins Gespräch zu kommen. Das Geschehene wird mit einem Mantel des Schweigens zugedeckt.
Seelsorgende der katholischen Pfarrei Landquart und der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Malans möchten an einem Abend das Phänomen Suizid zur Sprache bringen. Ziel des Abends ist es, in ein heilsames Gespräch zu diesem verschwiegenen Thema zu kommen und dadurch mit der Belastung dieses Schicksalsschlags etwas leichter umgehen zu können. Pfarrer Johannes Bardill gibt in einem Kurzreferat einen Überblick zum Thema. Es ist auch Zeit für den begleiteten Austausch in Kleingruppen eingeplant. In einem Gespräch im Plenum besteht die Möglichkeit, dem Referenten Fragen zu stellen. Die Teilnahme ist kostenlos.
Auf die Beteiligung von Betroffenen und Interessierten zu diesem Thema und auf gehaltvolle Gespräche freut sich das Vorbereitungsteam.
Marco Bechtiger